Ein Jahrgang, der Geschichte schreibt – und ein Château, das seine Ausnahmestellung zementiert. Der 2022er Lynch-Bages ist ein Paradebeispiel für die Kraft, Eleganz und Tiefe eines großen Pauillac – und das in einem Jahr, das sowohl klimatisch als auch qualitativ extreme Maßstäbe setzte.

Das Lesegut stammt aus den besten Lagen des Bages-Plateaus, der Rebsortenspiegel ist klassisch: 66 % Cabernet Sauvignon, 28 % Merlot sowie je 3 % Cabernet Franc und Petit Verdot. Der Ausbau erfolgte für 18 Monate in Barriques, davon 75 % neu. Schon optisch zeigt sich die enorme Dichte, und in der Nase entfaltet sich ein ausbalanciertes Aromenspektrum: dunkle Kirschen, Maulbeere, ein Hauch Holunder, begleitet von Wacholder, Lavendel und zarten Noten von Zedernholz. Kein Anflug von Überreife, sondern pure, noble Tiefe.

Am Gaumen zeigt der Wein seine ganze Klasse: Der Auftakt ist präzise und packend, die Tannine sind engmaschig, kraftvoll, aber geschliffen. Schwarze und Sauerkirsche verbinden sich mit dunkler Würze, mineralischen Anklängen, feinen Röstaromen und einem fast salzigen Unterton. Dabei bleibt alles in perfekter Balance – kraftvoll, aber niemals schwer. Der hohe Alkohol von 14,2 % Vol. ist hervorragend integriert.

Die Handschrift des Hauses – und die Investitionen in Weinberg und Hightech-Keller – zeigen Wirkung. Château Lynch-Bages zählt längst zur absoluten Spitze im Pauillac und steht Jahr für Jahr auf Augenhöhe mit den Pichons. Auch 2022 reiht sich nahtlos in diese Serie ein. Die internationale Fachpresse ist sich einig: Dieser Wein gehört zu den Highlights des Jahrgangs.

Ein Pauillac mit Ausstrahlung, Tiefe und immenser Lagerfähigkeit – und ein beeindruckendes Zeugnis für das Potenzial eines Jahres, das Extreme mit Eleganz verbindet.

JebDunnuck.com 99/100 Punkte
Gerstl 20+/20 Punkte
jamessuckling.com 98/100 Punkte