Château Peyros

Historische Gebäude eines Weinguts mit hellem Steinmauerwerk und dunklen Holztoren, umgeben von gepflegten Wegen, Rasenflächen und einer modernen Metallskulptur im Hof.
Drei Personen mit Weingläsern in einem elegant eingerichteten Raum mit historischen Porträts und Tapeten, im Vordergrund stehen zwei Weinflaschen auf einem Glastisch.
Zahlreiche weiße Schafe grasen zwischen herbstlich gefärbten Rebstöcken in einem Weinberg mit gelb-orangefarbenem Laub.

Tief verwurzelt im Südwesten

Château Peyros liegt im äußersten Südwesten Frankreichs, im stillen Örtchen Corbère-Abères mit nur rund hundert Einwohnern. Hier, an den Ausläufern der Pyrenäen, herrschen raue Bedingungen und urwüchsige Böden – genau das richtige Terrain für Weine mit Charakter. „Peyros“ bedeutet im Altfranzösischen „steiniger Ort“ – und tatsächlich prägen Gletscherschotter, tongebundene Kiesel und Lehmböden das Terroir. Die Rebflächen sind optimal nach Süden ausgerichtet und liegen bis zu 300 Meter hoch – ein entscheidender Vorteil für die lange Reifezeit des Tannat, der hier im Madiran zu den großen Sorten Frankreichs zählt.

Die Renaissance eines unterschätzten Weinguts

In den 1960ern gehörte Peyros zu den gefeierten Gütern der Region – die Weine fanden ihren Weg auf Pariser Weinkarten und wurden international exportiert. Der berühmte Önologe Emile Peynaud prägte das Gut maßgeblich: Er baute einen modernen Keller mit Parzellenorientierung und legte damit den Grundstein für eine präzise, differenzierte Vinifikation. Doch in den 1990ern fehlte es dem Gut an Perspektive – bis die Familie Lesgourgues das Weingut übernahm. Allen voran Arnaud Lesgourgues hauchte dem vernachlässigten Château neues Leben ein. Mit großer Entschlossenheit restrukturierte er die Weinberge, stellte auf nachhaltige Bewirtschaftung um und führte das Gut mit konsequenter Qualitätsphilosophie zurück an die Spitze des Appellationsgebiets.

Präzision, Nachhaltigkeit und echte Terroirarbeit

Heute ist Château Peyros ein Vorzeigebetrieb für Madiran: Tannat ist die Hauptrebsorte, ergänzt von etwas Cabernet Franc. Die Reben sind sorgfältig selektioniert, die Pflanzdichte angepasst, der Ertrag bewusst niedrig gehalten. Im Keller setzt Kellermeisterin Corinne Lanyou auf Spontangärung, zurückhaltende Extraktion und einen sensiblen Holzeinsatz. Der Ausbau erfolgt in französischer Eiche (225 l und 500 l), darunter Fässer von Top-Küfern wie Taransaud, Gillet und Saury. Das Ziel: Tanninstruktur, aber mit Finesse. Ausdruck, aber kein Gewicht. Der Stil? Eigenständig, kernig, mit aromatischer Tiefe und reifer Frucht – und dank der Höhenlage immer mit kühler Frische im Rücken.

Zwischen Zedern, Kies und Charakter

Anfang der Nullerjahre gab es einen kurzen Hype um Weine aus den Pyrenäen – zu Recht, wie wir finden. Damals wurde kurzzeitig erkannt, was diese Region leisten kann. Doch so richtig hat sich das Interesse nicht verfestigt. Vielleicht waren die Weine zu sperrig, zu kompromisslos – aber genau das ist es, was sie für mich so besonders macht. Château Peyros ist ein echter Geheimtipp im Sortiment. Die Weine haben Rückgrat, sind ehrlich, tief und unbestechlich. Für uns sind das keine Zweitweine aus dem Bordelais – sondern Charakterweine, die eine eigene Geschichte erzählen. Wir haben 2020 den Héritage bewusst zum Wein des Jahres gemacht, um auf diese Qualität aufmerksam zu machen. Arnaud Lesgourgues steht für das, was wir an Weingütern schätzen: Haltung, Herkunft, handwerkliche Konsequenz.

Mehr Informationen zu Château Peyros: www.chateau-peyros.com

Unsere Weine von Château Peyros

kräftig saftig intensiv

Inhalt: 0,75 Liter (20,20 €* / 1 Liter)

ab 15,15 €*
intensiv kräftig würzig

Inhalt: 0,75 Liter (37,93 €* / 1 Liter)

ab 28,45 €*
komplex intensiv ausgewogen

Inhalt: 0,75 Liter (13,87 €* / 1 Liter)

ab 10,40 €*