Weingut Tesch



Echte Leidenschaft und klare Haltung
Das Weingut Tesch in Langenlonsheim an der Nahe besteht seit 1723 und befindet sich bis heute in Familienhand. Mit Martin Tesch übernahm zum Ende der 1990er-Jahre eine der prägendsten Persönlichkeiten der deutschen Weinszene den traditionsreichen Betrieb – und krempelte ihn radikal um. Weg vom Biedermeier-Charme der Restsüße, hin zu kompromisslos trockenen Weinen mit klarer Handschrift. Statt auf breites Rebsortenspektrum setzte er fortan auf fokussierten Rieslingausbau. Statt Korken gab es Schraubverschlüsse. Statt gefälligem Mainstream eine klare Haltung.
Die Entscheidung, aus dem VDP auszutreten und alles auf eine Karte – die Karte der trockenen Terroir-Rieslinge – zu setzen, kostete Kunden. Doch Martin Tesch bewies Durchhaltevermögen. Heute zählen seine Rieslinge zu den puristischsten und präzisesten Weinen der Region.
Riesling – reduziert auf das Wesentliche
Tesch hat die Anzahl der Rebsorten radikal zusammengestrichen: Neben etwas Weiß- und Spätburgunder steht im Mittelpunkt fast ausschließlich Riesling. Und der zeigt auf eindrucksvolle Weise, was das Weinland Nahe zu bieten hat – denn auf kleinstem Raum finden sich hier unterschiedlichste Bodenformationen: Vulkanischer Ursprung, Lehmböden, karger Fels. Diese geologische Vielfalt bringt Rieslinge hervor, die nicht blenden, sondern zeigen. Kein Wein verspielt oder süffig – vielmehr glasklar, trocken, schnörkellos. Teschs Stil ist kompromisslos, steinig, mineralisch – kein Kuschelriesling, sondern ein Statement.
Besonders seine Lagen in Laubenheim stechen hervor: Karthäuser, St. Remigiusberg und die Krone zählen zu den besten Terroirs der Nahe. Die aufwändige Handarbeit im Weinberg und der Verzicht auf önologische Zusätze im Keller tragen das Ihre dazu bei, dass jede Flasche ihren Ursprung unverstellt widerspiegelt. Der Gutswein »Unplugged« macht das Programm deutlich: puristisch, charaktervoll, ohne doppelten Boden. Selbst sein weiß vinifizierter Spätburgunder »Deep Blue« ist kein Gimmick, sondern ein präzises Stück Handwerk.
Die neue Generation übernimmt – mit Glanzleistung
Seit einiger Zeit steht mit Johannes Tesch die elfte Generation in den Startlöchern. Er lernte bei großen Namen wie Dr. Loosen und Egon Müller, bringt neue Energie und enorme Akribie mit – und macht bereits jetzt deutlich, dass er eigene Akzente setzen wird. Mit dem Jahrgang 2023 hat Johannes seine Handschrift erstmals voll durchgesetzt – und liefert auf Anhieb einen der besten Jahrgänge der jüngeren Weingutsgeschichte ab.
Nicht nur wir bei Meyerhof waren begeistert – auch die internationale Presse stimmte ein: James Suckling listete den 2023er St. Remigiusberg unter den besten Preis-Leistungs-Weinen weltweit. Wine Advocate lobt die gesamte Kollektion und sieht die Lagenweine auf einem neuen Level. Und auch bei der Kundschaft sorgt der neue Jahrgang für strahlende Augen – besonders bei denen, die glasklare, kantige Rieslinge schätzen.
Persönlicher Eindruck aus Langenlonsheim
Unser Einkäufer Rainer Mischke war vor Ort – und kam mit funkelnden Augen zurück. Die Begegnung mit Martin und Johannes Tesch war geprägt von Authentizität, Bodenständigkeit und echtem Qualitätsdenken. Keine Show, kein Hochglanz – dafür dreckige Fingernägel, durchdachte Weinbergsarbeit und eine klare Idee von Wein. Bei Tesch geht es nicht um Trends, sondern um Substanz. Um Weine, die nicht allen gefallen müssen – aber alle beeindrucken, die echtes Handwerk zu schätzen wissen.
Weitere Infos unter www.weingut-tesch.de/